Die erste taktische Maßnahme ist das platzieren der Zielkugel (Cochonnet, Schweinchen etc.). Dabei sind sowohl die Fähigkeiten des eigenen Teams als auch die des Gegners zu berücksichtigen. Zunächst ist die Länge entscheidend. Manche Spieler können besser auf eine kurze (6 m), mittlere (7–8 m) oder lange Distanz (9–10 m) legen oder schießen. Für den Leger ist es zudem wichtig, ein geeignetes Donnée in einer von ihm bevorzugten Weite sowohl vom Abwurfpunkt als auch vom anvisierten Ziel zu haben. Sind die Vorlieben und Fähigkeiten der Gegner bekannt, ist auch das zu berücksichtigen. Ebenso wird bei einer hohen Führung und eigener hoher Punktzahl (10–12 Punkte) ein Platz für die Zielkugeln gewählt, von dem angenommen wird, dass hier nur wenig Punkte erzielt werden können, damit der Gegner nicht aufholt. Bei bestimmten Spielständen kann es zudem wichtig sein, die Zielkugel so zu platzieren, dass sie leicht ins Aus befördert werden kann.
Es gibt drei Grundformen des Legens: Das Rollen (frz.: rouler). Dabei wird die Kugel (fast) über die gesamte Strecke vom Abwurfkreise zum gewünschten Ziel gerollt. Das Demi-Portée (frz.: demi = halb, portèe = Wurf). Dabei wird die Kugeln halbhoch geworfen, die Distanz zum Ziel ist variabel. Das Portée. Dabei wird die Kugel sowohl hoch als weit geworfen. Sie soll nachdem Auftreffen auf dem Boden nicht mehr weit rollen. Ideal ist ein Plomber, das heißt die Kugel bleibt am Aufschlagpunkt liegen.
Das anvisierte Ziel ist oft nicht direkt an der Zielkugel. Auch hier kommt es auf die Fähigkeiten des Gegners an. Rollt dieser vorwiegend, ist eine Kugel vor dem Bild (die Lage der bisher gespielten Kugeln und der Zielkugel) sinnvoll. Eine Devant-Kugel ist in den meisten Fällen (ähnlich wie die Guard beim Curling) sprichwörtlich Gold wert. Ein französischer Reim (boule devant, boule d’argent; etwa zu übersetzen mit: Eine Kugel vorn, ist eine silberne Kugel) wird oft als Erfahrungsregel zitiert. Bei gegnerischen Portée-Spielern ist es sinnvoll, die Kugel in das Donnée der Gegner zu legen.
Hat der gegnerische Tireur eine hohe Quote an Carreaus, ist es nicht besonders sinnvoll die eigene Kugel direkt an der Zielkugel zu platzieren, da die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass die Kugel des gegnerischen Tireurs nach dessen Schuss direkt am Platz der eigenen Kugel oder in unmittelbarer Nähe liegen bleibt. Es sei denn, der eigene Schießer hat eine gleich hohe Quote.
Oft macht es im Spielverlauf Sinn die eigene Kugel „auf Konter“ zu legen. Optimal ist eine Lage direkt an der besten gegnerischen Kugel.
Auch beim Schießen (fr. tirer) gibt es drei unterschiedliche Würfe: Den Flachschuss oder Raffelschuss (fr: rabaille, rabaillette, raclette, rafle). Er gilt (bei Boule-Puristen) nicht als richtiger Schuss. Oft gibt es verächtliche Äußerungen, auch um den Tireur zu verunsichern. Der Schuss ist nicht unbedingt auf allen Böden sinnvoll. Es gibt allerdings geübte Racleure, die auf fast jedem Boden mit einem Raclette hohe Trefferzahlen erreichen. Den Devant-Schuss, der in einer kurzen Entfernung (unter 50 cm) vor der Zielkugel auftrifft. Auch dieser Schuss empfiehlt sich nicht bei jedem Boden, da er bei bestimmten Bodenverhältnissen über die zu treffende Kugel hüpft. Bei bestimmten Bodenverhältnissen können mit einem Schuss direkt vor der Kugel ähnlich gute Ergebnisse erzielt werden wie mit einem Schuss auf Eisen. Bei Tireuren ist ein solcher Boden beliebt, da er die Trefferwahrscheinlichkeit erhöht. Der Eisenschuss (tirer au fer; tirer plein fer; tirer au ventre), wobei die Kugel direkt getroffen wird, ohne den Boden zu berühren. Trifft die Schusskugel die zu treffende Kugel optimal, bleibt sie in unmittelbarer Nähe der getroffenen Kugel (Carreau = Karo) oder sogar am Ort der getroffenen Kugel (Carreau sur place) liegen. Manchmal ist auch ein Rétro sinnvoll, bei dem die Schusskugel in Richtung Wurfkreis zurückläuft oder Schüsse, bei denen die sich Schusskugel in eine andere Richtung bewegt. Ebenso ist ein Schuss in den Rücken manchmal sinnvoll. Auch beim „Lunette“ (Brille), bei dem zwei nebeneinaner liegende Kugeln getroffen werden und bei der „Ciseau“ (Schere), die auseinander liegende Kugeln treffen sollen, wird nicht ‚voll auf Eisen‘ geschossen. Auch muss darauf geachtet werden, dass weder die Schusskugel noch die getroffene Kugel eigene Kugeln rauskontert.
Ein sogenanntes „contre-sec“ (trockener Konter) oder ein „contre-carreau“ (Konter beim Carreau) ist, wenn man eine Kugel schiesst, sie trifft und damit exakt die Eigene rauskontert, die den Punkt hatte. Es können auch andere gute eigenen Kugeln durch die geschossene Kugel oder die Schusskugel aus einer guten Position herausgekontert werden. Auch beim Legen kann man eine Kugel kontern, vor allem wenn die gelegte Kugel mit viel Tempo gelegt wird. Dies kann unabsichtlich passieren oder durch sehr hartes Donnée (z. B. ein Stein im Boden) ausgelöst werden. Mitunter wird die Kugel auch bewusst mit mehr Tempo gespielt, um eigene vornliegende Kugeln näher an die Zielkugel zu bewegen, gegnerische Kugeln aus der Nähe der Zielkugel zu drücken oder die Zielkugel zu bewegen (zu ziehen)
Ein sogenanntes „contre-sec“ (trockener Konter) oder ein „contre-carreau“ (Konter beim Carreau) ist, wenn man eine Kugel schiesst, sie trifft und damit exakt die Eigene rauskontert, die den Punkt hatte. Es können auch andere gute eigenen Kugeln durch die geschossene Kugel oder die Schusskugel aus einer guten Position herausgekontert werden. Auch beim Legen kann man eine Kugel kontern, vor allem wenn die gelegte Kugel mit viel Tempo gelegt wird. Dies kann unabsichtlich passieren oder durch sehr hartes Donnée (z. B. ein Stein im Boden) ausgelöst werden. Mitunter wird die Kugel auch bewusst mit mehr Tempo gespielt, um eigene vornliegende Kugeln näher an die Zielkugel zu bewegen, gegnerische Kugeln aus der Nähe der Zielkugel zu drücken oder die Zielkugel zu bewegen (zu ziehen)